Was macht ältere Menschen besonders anfällig für Dehydrierung?
Mit zunehmendem Alter verändert sich unser Körper. Leider betrifft das auch das Durstempfinden. Es lässt nach, oft spüren ältere Menschen gar keinen Durst mehr, selbst wenn ihr Körper dringend Flüssigkeit benötigt. Durst ist ein Warnsignal des Körpers, das mit zunehmendem Alter schwächer wird oder ganz ausbleibt. Hinzu kommen weitere Faktoren. Der Wasseranteil im Körper nimmt mit den Jahren ab. Während bei Säuglingen der Wasseranteil bei etwa 80% liegt, kann er bei älteren Menschen auf bis zu 50% sinken. Eingeschränkte Mobilität kann dazu führen, dass es manchen schwerfällt, selbstständig zu trinken oder sich ein Glas Wasser zu holen. Aus Sorge vor häufigen Toilettengängen, besonders nachts, reduzieren einige bewusst ihre Trinkmenge. Viele Medikamente, insbesondere Diuretika (harntreibende Mittel), können außerdem den Flüssigkeitsbedarf erhöhen. Und bei kognitiven Einschränkungen wie Demenz wird das Trinken schlichtweg vergessen.
Symptome, wenn alte Menschen zu wenig trinken: Woran erkenne ich Flüssigkeitsmangel?
Es ist entscheidend, die Anzeichen einer Dehydrierung frühzeitig zu erkennen, denn sie beginnen oft schleichend und können leicht mit anderen Alterserscheinungen verwechselt werden. Wenn du dir Sorgen machst, dass ein älterer Mensch in deinem Umfeld nicht genug trinkt, gibt es einige wichtige Symptome, auf die du achten solltest. Ein sehr deutliches Zeichen ist beispielsweise ein trockener Mund, rissige Lippen und trockene Schleimhäute. Als einfachen Test kannst du auch die Haut der Person am Handrücken leicht zusammenkneifen: Verschwindet die Falte nur langsam oder bleibt sogar stehen, deutet das stark auf Flüssigkeitsmangel hin.
Neben diesen äußeren Anzeichen gibt es weitere Indikatoren. Ein klarer, dunkler und stark riechender Urin in Verbindung mit einer geringen Urinmenge ist ein deutliches Zeichen für zu wenig Flüssigkeit. Eine gesunde Verdauung benötigt Flüssigkeit, weshalb auch Verstopfung ein Symptom sein kann. Oft werden auch Müdigkeit, Schwäche und Schwindel fälschlicherweise allein dem Alter zugeschrieben, können aber tatsächlich auf Dehydrierung hindeuten. Da die Gehirnfunktion unter Flüssigkeitsmangel leidet, können sich auch Kopfschmerzen und Konzentrationsprobleme bemerkbar machen. Besonders bei älteren Menschen kann Dehydrierung schnell zu Desorientierung und Verwirrtheit führen. Schließlich kann auch der Kreislauf unter Flüssigkeitsmangel leiden, was sich in niedrigem Blutdruck und Herzrasen äußern kann.
Wie viel sollten ältere Menschen trinken?
Als Faustregel gilt, dass gesunde Erwachsene etwa 1,5 bis 2 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich nehmen sollten. Bei älteren Menschen kann der individuelle Bedarf je nach Gesundheitszustand, Aktivität und Außentemperaturen variieren. Es ist ratsam, dies bei Bedarf mit einem Arzt zu besprechen, insbesondere wenn Medikamente eingenommen werden.
Flüssigkeitsaufnahme, Alter und Medikamente
Wie bereits oben erwähnt, können Medikamente den Flüssigkeitshaushalt beeinflussen. Sprich mit dem Arzt oder Apotheker, wenn Symptome einer Dehydrierung auftreten. Manchmal kann eine Anpassung der Medikation oder des Trinkplans notwendig sein. Beachte die Anweisungen des behandelnden Arztes bezüglich der Flüssigkeitszufuhr bei bestimmten Erkrankungen wie Herz- oder Nierenleiden.
Wie kann ich ältere Menschen zum Trinken animieren? Was können Angehörige tun?
Hier sind einige praktische Tipps, um ausreichende Flüssigkeitszufuhr bei älteren Menschen zu unterstützen: Mach Trinken zu einem regelmäßigen Ritual, indem du zu festen Zeiten Getränke anbietest, auch wenn die betreffende Person kein Durstgefühl geäußert hat. Ein Glas Wasser zum Aufstehen, vor und nach den Mahlzeiten, sowie vor dem Schlafengehen können gute Ankerpunkte sein.
Vielfalt macht Getränke attraktiver. Wechsle zwischen stillem oder gesprudeltem Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees, dünn verdünnte Saftschorlen, Brühen oder leichte Gemüsesuppen. Seine Lieblingsgetränke trinkt man schließlich lieber als ausschließlich reines Wasser. Hier kannst du auch deinen Mysoda Wassersprudler ins Spiel bringen. Mit ihm bereitest du schnell und einfach frische Sprudelgetränke zu; ganz egal ob reines Sprudelwasser oder leichte Schorlen mit einem Schuss Fruchtsaft. Das macht das Trinken abwechslungsreicher und attraktiver! Die Getränke ansprechend zu präsentieren kann zusätzlich helfen. Das geht schon mit einfachen Mitteln wie einem bunten Strohhalm, oder einer Karaffe mit frischen, bunten Früchten.
Getränke sollten außerdem immer griffbereit sein. Platziere immer ein Glas oder eine kleine Flasche in Reichweite des Seniors – am Esstisch, neben dem Sessel, auf dem Nachttisch. In Kombination mit einem positiven Vorbild, gerät das Trinken dann nicht so schnell in Vergessenheit. Geh mit gutem Beispiel voran. Wenn Angehörige oder Betreuer selbst regelmäßig trinken, kann dies eine gute Vorbildfunktion sein und zum Mittrinken anregen.
Und nicht nur Getränke sind entscheidend für einen ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt. Auch über die Nahrung nehmen wir Flüssigkeit auf. Um deine Liebsten zu unterstützen, biete Speisen an, die besonders wasserhaltig sind. Dazu zählen zum Beispiel Melonen, Gurken, Orangen oder Tomaten, sowie Suppen und Eintöpfe. Individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten gilt es dabei natürlich zu beachten. Hat die betroffene Person Schwierigkeiten beim Schlucken? Bei Problemen mit dem Schlucken können dickflüssigere Getränke oder spezielle Becher mit Nasenausschnitt hilfreich sein. Hier ist eine Rücksprache mit einem Arzt oder Logopäden sinnvoll.
Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist ein entscheidender Faktor für Gesundheit und Lebensqualität im Alter. Indem wir auf die Anzeichen achten und unsere Liebsten aktiv unterstützen, können wir gemeinsam dazu beitragen, dass sie vital und fit bleiben.